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Razzle Dazzle: Urban Art für Mutige

Das Dazzle Pattern ist ein avantgardistisches Design, das mutigen Entscheidern aber vielseitige Möglichkeiten bietet.


Meine ersten Begegnungen mit dieser Gestaltungslösung war in San Francisco, als ich vor einem Mural von Felipe Pantone stand, einem der Urban Artists, die Razzle Dazzle wieder populär machten. Ich war überrascht, wie gekonnt er die Bildsprache in seinen Arbeiten einbaute und welche Wirkung sie auf den öffentlichen Raum hatte.


Aber nicht nur durch Felipe Pantone hat sich das Design zu einem festen Bestandteil der Urban Art und Architektur entwickelt, sondern auch durch Pioniere wie Sol Lewitt und OP-Art-Künstler Tobias Rehberger.


Was jedoch besonders spannend ist, ist die ursprüngliche Idee dahinter, nämlich Kunst als Verteidigungsmittel einzusetzen. 😳 


Klingt absurd? Ist aber real: Alles begann auf den Kriegsschiffen des Ersten Weltkriegs. Die Erfinder hinter dem Dazzle Camouflage (könnt ihr gerne mal googeln) ließen Kriegsschiffe so bemalen, dass sie den Feind ablenken und verwirren sollten.


Es hat jedoch heute noch großes Potenzial, und zwar für Architektur und den öffentlichen Raum. Es kann z.B. Fassaden vor Graffitis und Tags schützen. Nein, es wird Graffiti-Writer nicht verwirren und ablenken, aber durch das Design werden Fassaden weniger attraktiv zum Besprühen, denn massive Designs sind besser als kreative, eigenständige Gestaltung zu erkennen und bieten dadurch einen gewissen Schutz.


Ein weiterer Vorteil ist vor allem die monochrome Gestaltung, die sich im Vergleich zu komplexen, bunten Motiven gut zum Ausbessern eignet.


Und ich finde die Idee ziemlich spannend, Design, das ursprünglich zum Schutz vor Angriffen entwickelt wurde, friedlich einzusetzen, um Wände zu schützen.


Also für diejenigen unter euch, die ein wenig mutiger in Sachen Design und Gestaltung sind, ist dieser Style definitiv ein Konzept, das ihr in euren Werkzeugkasten aufnehmen solltet.




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