Moin! Voll genervt von Vandalismus? Als Urban Artist kenne ich das Problem der Aufmerksamkeitsökonomie: In einer lauten Stadt wie Bremen kämpfen heutzutage hunderte angehende Sprayer darum, gegen moderne Glasfassaden, Werbeflächen und Graffitis aufzufallen. Aber wie schützt man seine eigene Wand, ohne in einem Graffiti-War unterzugehen?
Hier ein paar Tipps
Engagement in der Umgebung: In ruhigen Stadtteilen reicht oft ein starkes Design auf der Wand. Doch in Hotspots wie dem Steintorviertel, der Neustadt oder der Bahnhofsgegend müsst ihr mehr tun. Hier bleiben die meisten Auftragsarbeiten leider nicht verschont.
Eigene Wand annektieren: Macht die Wand zu eurem Projekt. Ein gut durchdachtes Kunstwerk zieht nicht nur Blicke an, sondern zeigt, dass die Fläche bereits bespielt ist.
Beleuchtungskonzept: Gutes Licht macht den Unterschied. Euer Kunstwerk bleibt nicht nur nachts sichtbar, sondern wird auch für illegale Aktionen weniger attraktiv. Wer will schon im Scheinwerferlicht stehen?
Umgebung sauber halten: Ein gepflegter Bereich wirkt weniger einladend für Vandalismus. Wenn der Raum ordentlich aussieht, kostet jeder Eingriff mehr Überwindung.
Regelmäßig ausbessern: Falls es doch zu Vandalismus kommt: Ausbessern, ausbessern, ausbessern. Schnelles Handeln hält die psychologische Hürde für zukünftige Eingriffe hoch. Eigentlich will niemand der Erste sein, der ein Kunstwerk zerstört. Wichtig: Ein Artwork-Style, der schnell auszubessern ist, ist ein Plus!
Mindset ändern: Denkt immer daran: Die Wand gehört euch und ein starkes Kunstwerk verdient es, verteidigt zu werden. 😎
Mit einem durchdachten Artwork, einem starken Lichtkonzept und regelmäßiger Pflege schützt ihr eure Wand nicht nur vor Graffiti, sondern macht sie auch zu einem Kulturprojekt, das Aufmerksamkeit erhält und Identität stiftet. Nicht zuletzt wird euer Engagement für den Stadtteil wahrgenommen werden.
Viele BremerInnen werden es euch danken – und die Stadt wird noch ein kleines Stück lebenswerter
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